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Der Maulkorb

Wozu überhaupt?

Maulkörbe für Hunde werden immer beliebter und das zurecht!
Früher wurde der Maulkorb nur für aggressive Hunde eingesetzt, bei denen Beissgefahr bestand und so entstanden auch viele Vorurteile gegenüber Hunden, welche einen Maulkorb tragen.
Mittlerweile werden Maulkörbe allerdings aus verschiedensten Gründen getragen, wobei Aggression immer noch einer der Gründe ist. An gewissen Orten ist für gewisse Arten oder sogar für alle Hunde ein Maulkorb vorgeschrieben. Deswegen sollte man sich bei Reisen mit dem Hund gut informieren, ob man allenfalls einen Maulkorb benötigt. Auch bei einigen Wettbewerben wie zum Beispiel bei Windhundrennen muss man seinem Hund einen Maulkorb anziehen.
Auch als Giftköderschutz oder generell wenn ein Hund Dinge aufnimmt, die er nicht sollte, kann ein Maulkorb sinnvoll sein und allenfalls entsprechendes Training unterstützen.
Und schlussendlich kann auch der bravste Hund beissen, wenn er einen Unfall hatte und mit starken Schmerzen von Tierarzt untersucht werden muss. Gerade dann ist es sinnvoll, wenn der Hund bereits einen passenden Maulkorb kennt und dieser positiv trainiert wurde. Ansonsten muss eine Maulschlaufe oder ein anderer, sehr enger und unangenehmer Maulkorb verwendet werden, welcher natürlich noch viel mehr Stress für den Hund bedeutet.

Welche Maulkörbe gibt es?

Maulkörbe gibt es in allen möglichen Farben und Formen, sowie unterschiedlichen Materialien. Als Material wird Leder, Biothane, Plastik oder Metall verwendet, oft auch kombiniert.
Maulkörbe aus Leder oder Biothane machen zwar einen bequemen Eindruck, vor allem weil sie weich sind, haben aber einige Nachteile. Sie sind deutlich schwerer als Drahtmaulkörbe, sind kaum anpassbar und bieten auch wenig Luftzufuhr. Zudem sind sie nicht beissfest und dienen auch nicht als Fressschutz. Der einzige Vorteil ist, dass sie platzsparend verstaut werden können.
Die gängigen Plastikmaulkörbe passen eigentlich fast keinem Hund und können ebenfalls kaum angepasst werden. Für gewisse Anwendungen sind sie jedoch trotzdem sinnvoll, sie sind vor allem bei Windhundrennen verbreitet. Dort werden sie auch nur kurz für das Rennen getragen.
Am meisten empfohlen werden Drahtmaulkörbe. Diese können auf verschiedene Arten angepasst werden und werden von den meisten Hunden auch am besten akzeptiert. Es gibt sie mittlerweile von verschiedenen Herstellern in unterschiedlichen Formen und Grössen. Mit etwas handwerklichem Geschick lassen sich die Riemen anpassen, entfernen, auswechseln oder hinzufügen. Sogar individuelle Veränderungen am Drahtgestell werden von einigen Anbietern angeboten. Damit der Drahtmaulkorb etwas weniger bedrohlich aussieht, gibt es sowohl die Riemen wie auch das Drahtgestell selbst in verschiedenen Farben.

Den passenden Maulkorb finden

Wie weiss ich nun aber, ob ein Maulkorb passt oder nicht?
Dafür gibt es einige Anhaltspunkte. Der Maulkorb sollte dem Hund weder auf dem Nasenschwamm aufliegen, noch in die Augen drücken. Er darf nicht in den Hals drücken, wenn der Hund den Kopf senkt. Und er muss dem Hund ermöglichen, das Maul möglichst weit zu öffnen, so dass er auch gähnen oder erbrechen kann. Mindestens muss der Hund damit aber gut hecheln können, ansonsten kann er gerade bei warmen Temperaturen überhitzen, da er sich nur übers Hecheln abkühlen kann.

Der Maulkorb sollte nicht zu lang sein so wie hier. Wenn die Nase vorne an den Maulkorb kommt, drückt das Polster in die Augen. Selbst mit kürzerem Polster würde der Maulkorb an die Augen kommen.

Dieser Maulkorb ist zu kurz. Das Polster liegt auf dem Nasenschwamm und der Draht an der Kehle drückt wenn der Hund das Maul öffnet.

Dieser Maulkorb sieht auf den ersten Blick zwar passend aus, aber der Hund kann damit kaum das Maul öffnen.

Hier sieht man einen gut passenden Maulkorb. Bei geschlossenem Maul sieht er zwar sehr gross aus, aber bereits beim halb geöffneten Maul beim Hecheln sieht man, wie bereits die Hälfte der Tiefe gebraucht wird.

Auch von oben sieht man, dass die Länge genau passt, ebenso wie die Breite. Der Maulkorb schmiegt sich an die Kopfform ohne zu drücken. Vergleichbar mit einer Brille beim Mensch 🙂

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